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Eidg. Fachausweis

Zivilstandsbeamter/-in BP

dokumentieren, sammeln, vollziehen, verwalten

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Was macht ein/e Zivilstandsbeamter/-in BP?

Geburt und Tod, Heirat und Scheidung, Adoption, Vaterschaft, Kindesanerkennung und Einbürgerung: All diese Ereignisse und andere Zivilstandsereignisse halten Zivilstandsbeamten und Zivilstandsbeamtinnen gemäss den Gesetzen in Zivilstandsregistern fest und beurkunden sie. Das Zivilstandsregister ist ein elektronisches, gesamtschweizerisch vernetztes, zentrales Datenbank- und Beurkundungssystem (informatisiertes Standesregister). Es untersteht einem strengen Datenschutz und ist für die Öffentlichkeit grundsätzlich nicht zugänglich.

Auf Wunsch stellen die Beamten und Beamtinnen auch Auszüge aus den Registern aus. Wer heiraten möchte, meldet sich persönlich zur Ehevorbereitung bei ihnen an. Sie vollziehen auch die standesamtliche Trauung, meist im besonders dafür vorgesehenen Trauzimmer der Gemeinde. Ausser den im Gesetz formulierten Fragen gestalten sie die Trauungszeremonie selbst.

Die Tätigkeit der Zivilstandsbeamten und Zivilstandsbeamtinnen erfordert juristische Fachkenntnisse im Personen-, Familien- und Staatsangehörigkeitsrecht. Sie kennen auch die wichtigsten Rechtsnormen der Nachbarländer und wissen über altrechtliche Registereinträge Bescheid. Dafür müssen sie die alte deutsche Kurrentschrift lesen können.

Was und wozu?

  • Damit jederzeit ersichtlich ist, wie viele Menschen in der Schweiz leben, wer verheiratet ist oder seinen Namen geändert hat, beurkundet der Zivilstandsbeamter Geburten, Kindesanerkennungen, Eheschliessungen, Namensänderungen und Todesfälle und dokumentiert sie im informatisierten Standesregister.
  • Damit auch Paare, die sich nicht kirchlich trauen lassen wollen, von einer schönen Zeremonie profitieren, führt die Zivilstandsbeamtin eine bewegende Ziviltrauung durch.
  • Damit der Zivilstandsbeamter die Register stets aktuell halten kann, schicken ihm die Spital- und Heimverwaltungen sämtliche Anmeldung von Geburten und Todesfällen.
  • Damit auch Personen mit Migrationshintergrund über die Regeln und Prozesse der Schweiz informiert sind, führt die Zivilstandsbeamtin ein professionelles Beratungsgespräch durch und beantwortet kompetent die Personenstands- und Bürgerrechtsfragen.
  • Damit auch die Daten von Auslandschweizern in der Schweiz bekannt sind, beurkundet der Zivilstandsbeamter deren Zivilstandsereignisse am Heimatort.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:

Abgeschlossene berufliche Grundbildung (EFZ), z.B. als Kaufmann/-frau, oder gleichwertige Ausbildung und Schweizer Bürgerrecht. Bei 70%–100% Anstellung : 2 Jahre berufliche Praxis auf einem Zivilstandesamt oder bei 40%–70% Anstellung: 3 Jahre berufliche Praxis auf einem Zivilstandesamt.
Ausbildung
Ca. 2 Jahre berufsbegleitende Ausbildung im Modulsystem.

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
Als Zivilstandsbeamter und Zivilstandsbeamtin hat man vielfältige Kontakte mit der Bevölkerung, vor allem während des Vorbereitungsverfahrens für Eheschliessungen und bei der Durchführung von emotional berührenden Trauungen.
Schattenseite
Die Arbeitszeit richtet sich nach den Öffnungszeiten der Amtsstelle bzw. nach den Bedürfnissen des Zivilstandsamtes. Manchmal muss deshalb auch an Wochenenden gearbeitet werden.
Gut zu wissen
Zivilstandsbeamte und Zivilstandsbeamtinnen arbeiten auf Zivilstandsämtern. Die Wahl und Anstellung erfolgt durch die zuständige Behörde der Gemeinde oder des Kantons.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
sehr wichtig
wichtig
wichtig
unverzichtbar
wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig

Karrierewege als Zivilstandsbeamter/-in BP

Kurse von Kantonen, der Konferenz der kantonalen Aufsichtsbehörde im Zivilstandswesen und vom Schweizerischen Verband für Zivilstandswesen, Fachliteratur, Gesetzeskommentare. Nachdiplomstudien an Fachhochschulen.

Betriebsökonom/in FH, Vertiefungsrichtung Public Management (Bachelor)

Treuhandexperte/-in HFP, Steuerexperte/-in HFP (eidgenössisches Diplom)

Zivilstandsbeamter/-in BP

Kaufmann/-frau EFZ oder andere berufliche Grundbildung (siehe Zutritt)

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