Eidg. Diplom
Schreinermeister/in HFP
leiten, führen, messen, entwerfen, zuschneiden, leimen, schleifen, bohren
Was macht ein/e Schreinermeister/in HFP?
Schreinermeister und Schreinermeisterinnen sind Unternehmerpersönlichkeiten und führen einen Betrieb unter den Aspekten Ganzheitlichkeit und Nachhaltigkeit. Sie meistern auch schwierige Situationen durch analytisches und lösungsorientiertes Vorgehen. Sie leiten, koordinieren und analysieren die strategische Entwicklung des gesamten Unternehmens.
Die Meister und Meisterinnen erstellen Kalkulationen und Angebote und sind verantwortlich für die Auftragsakquisition. Sie entwickeln gestalterische Ideen für die spezifischen Kundenbedürfnisse. Sie übernehmen die Verantwortung für ein gesamtes Unternehmen oder sind als Mitglied der Geschäftsleitung für einen Teilbereich verantwortlich. Sie tragen die Verantwortung für das Personalmanagement und bilden Lernenden aus.
Schreinermeister und Schreinermeisterinnen stehen oft in direktem Kundenkontakt und verhandeln kompetent mit Lieferanten, Netzwerkpartnern, Versicherungen und Finanzinstituten.
Was und wozu?
- Damit sämtliche betrieblichen Abteilungen effizient zusammenarbeiten, plant und steuert der Schreinermeister die Betriebsabläufe, erkennt Schwachstellen und greift bei Bedarf korrigierend ein.
- Damit die Endabrechnung nicht höher wird, als in der Offerte berechnet, kalkuliert die Schreinermeisterin die Kosten eines Auftrags genau und überwacht die Anfertigung von Planungsunterlagen und die Termine.
- Damit der Betrieb stets über geeignete, zufriedene Mitarbeitende verfügt, kümmert sich der Schreinermeister um Personalführung, Rekrutierung, Betreuung und Entlöhnung.
- Damit sämtliche Interessierten über die hervorragenden Angebote des Schreinereibetriebs informiert und zum Kauf angeregt werden, vertritt die Schreinermeisterin das Unternehmen nach aussen und ist unter anderem für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Facts
- Zutritt
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Bei Prüfungsantritt:
a) Abgeschlossene Berufsausbildung als Schreiner/-in EFZ bzw. Zimmermann/Zimmerin EFZ oder
b) andere Grundbildung mit EFZ bzw. gleichwertiger Abschluss und 4 Jahre Berufstätigkeit in der Schreinerbranche
c) eidg. Fachausweis «Produktionsleiter/in Schreinerei» bzw. «Projektleiter/in Schreinerei» sowie
d) die erforderlichen Module oder gleichwertige Abschlüsse. - Ausbildung
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Je nach Anbieter:
a) 1½ bis 4 Jahre resp. 770 Lektionen berufsbegleitende Ausbildung ab Produktionsleiter/in Schreinerei bzw. Projektleiter/in Schreinerei oder
b) 4 bis 5 Jahre als Schreiner/in EFZ oder mit anderer Grundausbildung (EFZ) bzw. gleichwertigem Abschluss.
Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Höheren Fachprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 10'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden. - Sonnenseite
- Schreinermeister und Schreinermeisterinnen sind dazu befähigt, Schreinerprodukte und Räume gemäss Kundenbedürfnissen zu gestalten und zu entwerfen. Sie überzeugen mit verkaufswirksamen gestalterischen Ideen und kreativen Vorschlägen, handeln nachhaltig und leisten einen grossen Beitrag an die Herausforderungen der Gegenwart.
- Schattenseite
- Je nach Grösse des Betriebs sind Schreinermeister und Schreinermeisterinnen primär mit der Unternehmensführung und kaufmännische Aufgaben beschäftigt. Manchmal kommt ihre Leidenschaft, die handwerkliche Ausführung von Aufträgen, zu kurz. Die Gründung eines eigenen Betriebs ist mit hohen Investitionskosten verbunden und es gibt viel Konkurrenz.
- Gut zu wissen
- Schreinermeister und Schreinermeisterinnen führen eine eigene Schreinerei oder übernehmen verantwortungsvolle Führungsfunktionen in grösseren holzverarbeitenden Betrieben. Manchmal arbeiten sie auch in Generalunternehmungen oder Inneneinrichtungs- und Möbelgeschäften. Die Chancen auf dem Markt sind nicht schlecht, wenn ein bestehender, renommierter Betrieb übernommen werden kann.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Schreinermeister/in HFP
Die Berufsaussichten im Schreinergewerbe sind interessant. Gut ausgebildete Führungskräfte sind begehrt.
Master of Engineering in Holztechnik, Master of Science in Engineering (MSE)
Architekt/in FH, Holzingenieur/in FH (Bachelor)
Techniker/in HF Bauplanung, Holztechniker/in HF Schreinerei/Innenausbau (eidg. Diplom)
Betriebswirtschafter/in KMU HFP (eidg. Diplom)
Schreinermeister/in HFP
Schreiner/in EFZ, Zimmermann/Zimmerin EFZ oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)