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Spezialisierung

Paar- und Familienberater/in

begleiten, zuhören, analysieren, besprechen, beraten, helfen

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Was macht ein/e Paar- und Familienberater/in?

Paar- und Familienberater und Paar- und Familienberaterinnen (auch Paar- und Familientherapeut/in genannt) begleiten Paare, Familien und Einzelpersonen, deren Zusammenleben schwierig ist. Das kann beispielsweise durch Konflikte entstehen, Ängste, Aggressionen, psychosomatische Störungen oder erschwerte Umstände von aussen.

Die Paar- und Familienberater und -beraterinnen arbeiten dabei nicht nur mit dem primär betroffenen Individuum, sondern beziehen auch den Partner oder weitere Familienmitglieder ein, da sie alle auf die Gesamtsituation einwirken. Sie fördern und unterstützen die Beteiligten beim Ausdrücken ihrer Wünsche und Bedürfnisse, beim Suchen nach geeigneten Lösungen oder beim Üben neuer Verhaltens- und Kommunikationswege.

Die Paar- und Familienberater und -beraterinnen nutzen verschiedene therapeutische Ansätze, z.B. psychoanalytische oder systemische Ansätze, Interventionstechniken, Verfahren der symbolischen Repräsentation der Familie und Rollenspiele.

Was und wozu?

  • Damit er die Probleme seiner Klienten ganzheitlich angehen kann, betrachtet sie der Paar- und Familienberater unter dem Blickwinkel von psychischen, sozialen, körperlichen, spirituellen, zeitlichen und räumlichen Lebensdimensionen.
  • Damit die Ehefrau, die ihrem Mann ausweicht, nur noch wegen ihren Kindern mit ihm zusammen ist und die Spannungen kaum mehr aushält, sich öffnen und die Probleme ansprechen kann, unterstütz sie die Paar- und Familienberaterin.
  • Damit der Ehemann, der nicht weiss, wie er seiner Frau sagen soll, dass er die Scheidung will, dies nicht alleine tun muss, begleitet ihn der Paar- und Familienberater in dieser schwierigen Lebenssituation.
  • Damit die pubertäre Tochter, die sich kaum mehr an getroffene Abmachungen hält und heimkommt wann sie will, wieder Teil einer funktionalen Familie wird, empfängt die Paar- und Familienberaterin alle Familienmitglieder zu einem konstruktiven Gespräch.

Facts

Zutritt
Je nach Ausbildungsinstitut unterschiedlich. In der Regel wird verlangt:
abgeschlossenes Studium an einer höheren Fachschule, Fachhochschule oder Universität im psychologischen, sozialen, (heil-)pädagogischen, medizinischen oder theologischen Bereich oder gleichwertige Vorbildung; beraterische oder therapeutische Berufserfahrung; Möglichkeit, während der Ausbildung beraterisch oder therapeutisch tätig zu sein.
Ausbildung
Es besteht keine eidgenössisch reglementierte Ausbildung. Es gelten die Richtlinien der Ausbildungsinstitute und des Vereins für Ehe- und Familienberatung/-therapie VEF. Der VEF führt eine Liste der von ihm anerkannten Ausbildungsinstituten.

Die Ausbildung wird meist im Rahmen einer Ausbildung in systemischer Beratung/Therapie oder z.B. als Mediator/in, Supervisor/in angeboten. In der Regel dauert sie 2 bis 4 Jahre in berufsbegleitendem Unterricht.
Sonnenseite
Systemische Konzepte und Therapieansätze sind aus dem Beratungsalltag kaum mehr wegzudenken. Die Paar- und Familienberater und Paar- und Familienberaterinnen beziehen Partner/innen, einen Elternteil oder ein Kind in die Beratung ein, um möglichst ganzheitlich zu arbeiten und eine Verbesserung der Situation im System zu bewirken.
Schattenseite
Die Beratung in familiären Kontexten verlangt besondere Kompetenzen für Prozessgestaltung, Interventionen und Präsenz. Die verschiedenen Subsysteme wie Eltern, Paare, Kinder oder Grosseltern erfordern von Beratenden eine allparteiliche Herangehensweise, die hinsichtlich ihrer eigenen Wertvorstellungen reflektiert ist.
Gut zu wissen
Die Berater und Beraterinnen arbeiten z.B. in öffentlichen Beratungsstellen, in der Erziehungsberatung, im Schulkontext, im stationären und sozialpädagogischen Kontext, in ambulanten Diensten oder im Sozialdienst.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
sehr wichtig
wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
sehr wichtig
wichtig

Karrierewege als Paar- und Familienberater/in

Kurse oder Workshops der Ausbildungsinstitute. Nachdiplomstudien und -kurse.

NDS Mütter- und Väterberatung (Nachdiplomstudiengang)

Paar- und Familienberater/in

Studium im psychologischen, sozialen oder pädagogischen Bereich oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)

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