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Eidg. Fachausweis

Netzfachmann/-frau BP

planen, projektieren, organisieren, anleiten, überwachen, vernetzen

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Was macht ein/e Netzfachmann/-frau BP?

Damit der Strom fliessen kann, sind im Vorfeld Planungs- und Projektierungsarbeiten nötig, daraufhin eine sorgfältige bauliche Umsetzung und die Inbetriebnahme.

Dass Energienetze, öffentliche Beleuchtungen und Fahrleitungen einwandfrei funktionieren, ist den Projekt- und Instandhaltungsarbeiten der Netzfachmänner und Netzfachfrauen zu verdanken. Sie planen, dokumentieren und zeichnen die Netzführung auf oder kümmern sich um den Störungsdienst. Trafostationen und Schaltanlagen, Freileitungs- und Kabelanlagen sind sichtbar oder unsichtbar so verlegt bzw. positioniert, dass die Netzfachleute Störungen durch Stromunterbrüche schnell beheben können. Bei der Ausführung organisieren sie die Personaleinsätze und wirken als Teamleiterinnen oder Gruppenchefs. Da mit Elektrizität nicht zu spassen ist, gehen den Arbeiten sorgfältige Sicherheitsmassnahmen voraus. Die Netzfachleute führen vor Ort Schalthandlungen aus, instruieren die Mitarbeitenden und überwachen somit sämtliche Bau- oder Instandhaltungsarbeiten. Auch für die Signalisationsanlagen im Strassenverkehr oder die Netzverbindungen der Datenübertragung verfügen sie über das nötige Wissen.

Netzfachleute erstellen Unterlagen, holen Offerten ein und kümmern sich um die Auftragserteilung, aber auch um personelle Belange wie die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitenden und Lernenden.

Fachrichtungen

Netzfachleute mit der Fachrichtung Energie führen Projekte für Netzanschlüsse und sind am Bau der Energienetze aktiv beteiligt. Sie kümmern sich um die Planung für die Umsetzung von Kabel- und Freileitungsanlagen, Transformatorenstationen und Anlagen für die öffentliche Beleuchtung. Damit überall genügend Strom fliesst, grenzen sie die Störungen ein, nehmen Messungen vor und werten die Ergebnisse aus, womit sie das Energieversorgungsnetz gezielt instand halten können. Für Arbeiten an Starkstromanlagen instruieren sie internes und externes Fachpersonal, kümmern sich um die Schalthandlungen und übernehmen die Verantwortung für alle nötigen Sicherheitsvorkehrungen.
Netzfachleute mit der Fachrichtung Fahrleitungen sorgen dafür, dass Züge, Trams und Busse des öffentlichen Verkehrs Strom haben und fahren können. Dazu planen sie den Bau von Fahrleitungsanlagen, begleiten die Arbeiten, bereiten die Schalthandlungen vor und setzen sie um. Sie messen die Fahrleitungsanlagen mit Spezialgeräten, halten sie instand und sind vor Ort, wenn Störungen behoben werden müssen. Sie wissen, wo sie die Ursache bei einem Stromunterbruch suchen müssen, leiten die Mitarbeitenden für die nötigen Reparaturen an, sehen zu, dass die Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden und legen selbst Hand an, wann immer nötig.
Netzfachleute mit der Fachrichtung Telekommunikation bauen ganze Telekommunikationsnetze. Dazu planen sie erst die nötigen Schritte, damit Kabel- und Freileitungsanlagen richtig verlegt und platziert werden können. Treten Störungen auf, begeben sie sich umgehend vor Ort, nehmen Messungen vor und ermitteln so die Störungsquelle. Stets entscheiden sie sich für die sicherste Lösung und effizienteste Arbeitsmethode. Sie instruieren die Teammitglieder, überwachen die Arbeiten und beteiligen sich an der Umsetzung. Um eine einwandfreie Telekommunikation zu gewährleisten, führen die Netzfachleute regelmässige Instandhaltungsarbeiten durch. Auch dazu gehen sie nach Plan vor und organisieren den Personaleinsatz sowie die Arbeitsabläufe.

Was und wozu?

  • Damit die Arbeiten an Starkstrom- und Verteileranlagen, bei der Verlegung von Strom- und Fahrleitungen sicher durchgeführt werden können, führt der Netzfachmann fach- und sicherheitstechnische Schulungen durch.
  • Damit bei einer Überbauung mit Wohnsiedlungen eine funktionierende Stromnetz-Infrastruktur vorhanden ist, plant die Netzfachfrau das gesamte Projekt, setzt es um und nimmt es in Betrieb.
  • Damit das Verlegen des Energienetzes für die öffentliche Beleuchtung sowie für Kabel- und Freileitungsanlagen fachgerecht ausgeführt wird, beteiligt sich der Netzfachmann an der Umsetzung.
  • Damit Störungen am Fahrleitungsnetz minimiert oder behoben werden können, grenzt die Netzfachfrau die Ursachen ein, überprüft die Schalthandlungen und begleitet die Reparaturarbeiten.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:

a) Netzelektriker/in EFZ oder gleichwertiger Abschluss und 3 Jahre Berufserfahrung in Projektierung, Bau, Instandhaltung oder Betrieb von elektrischen Verteil-, Kommunikations- und Fahrleitungsnetzen oder

b) andere Grundbildung mit EFZ oder gleichwertiger Abschluss und mind. 5 Jahre Berufserfahrung im erwähnten Bereich.
Ausbildung
15 Wochen berufsbegleitende Blockkurse, verteilt auf 2 Jahre. Die neue Prüfungsordnung mit drei Fachrichtungen tritt am 1.1.2024 in Kraft.

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
Netzfachleute erleben immer aufs Neue den befriedigenden Moment, wenn das Licht angeht, eine unterbrochene Leitung wieder funktioniert oder eine Anlage endlich in Bewegung kommt. Damit geht auch die Freude der Betroffenen einher.
Schattenseite
Die Arbeit mit Strom ist nur dann ungefährlich, wenn man sämtliche Sicherheitsmassnahmen nicht nur sorgfältig anwendet, sondern auch an die Mitarbeitenden weitergibt. Umsicht und Kontrollen sind unablässig.
Gut zu wissen
Netzfachleute sind gefragte Profis und finden Arbeit in Elektrizitäts-, Leitungsbau-,Telekommunikations- oder Kabel- und Freileitungsbauunternehmen sowie bei Verkehrsbetrieben und Bahnen. Da Leitungsunterbrüche immer schnell behoben werden müssen, leisten die Berufsleute auch regelmässig Pikettdienst.

TOP 10 Anforderungen

wichtig
wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar

Karrierewege als Netzfachmann/-frau BP

Ingenieur/in in Elektrotechnik und Informationstechnologie ETH (Master)

Elektroingenieur/in FH, Gebäudetechnikingenieur/in FH (Bachelor)

Elektrotechniker/in HF (eidg. Diplom)

Netzelektrikermeister/in HFP, Energie- und Effizienzberater/in HFP (eidg. Diplom)

Netzfachmann/-frau BP

Netzelektriker/in EFZ oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)

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