Eidg. Diplom
Meisterlandwirt/in HFP
planen, berechnen, anleiten, anpflanzen, züchten, vermarkten
Was macht ein/e Meisterlandwirt/in HFP?
Aus landwirtschaftlichen Betrieben gehen die verschiedensten Produkte hervor, seien sie tierischer oder pflanzlicher Herkunft. Die Erzeugnisse der Ernten oder von Nutztieren sollen nicht verschwendet werden, möglichst viel abwerfen und artgerecht gedeihen können.
Meisterlandwirte und Meisterlandwirtinnen sorgen dafür, dass die Produktion nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch vertretbar und nachhaltig ist. Sie stellen die nötige Infrastruktur und Finanzierung sicher sowie genügend Personal, damit ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse zum Verkauf bereitstehen. Für die Vermarktung setzen sie Werbemassnahmen um, gestützt auf ihr betriebs- und volkswirtschaftliches Wissen, denn sie bieten nur zum Verkauf an, was auf dem Markt gefragt ist. Zu ihren Aufgaben gehören aber auch Chancen- und Risikoanalysen, Budget- und Investitionsplanung, Steuererklärungen, Versicherungsabschlüsse und die Buchhaltung. Sie kennen sich aus in der artgerechten Tierhaltung, die verschiedenen Anbaumethoden sowie die idealen Standortbedingungen.
Da die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse saisonbedingt ist, schwankt der Personaleinsatz und muss von daher gut geplant sein. Die Meisterlandwirte und -landwirtinnen wissen die Mitarbeitenden anzuleiten und kümmern sich um ihre Aus- und Weiterbildung.
Was und wozu?
- Damit ein landwirtschaftlicher Betrieb bei veränderten Bedürfnissen der Konsumenten dennoch Gewinne erzielt, reagiert der Meisterlandwirt mit der Einführung neuer Produkt und passt gleichzeitig die Preise an.
- Damit die landwirtschaftlichen Erzeugnisse korrekt und nach rechtlichen, agrarpolitischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entstehen, informiert sich die Meisterlandwirtinnen regelmässig.
- Damit der Meisterlandwirt das Gedeihen seines Landwirtschaftsbetriebs sicherstellen kann, plant er in die Zukunft und investiert in klimaneutrale Anbaumethoden sowie in moderne Alternativen zu Fleischwaren.
- Damit die Kosten für die Fütterung von Kühen und Schweinen eines landwirtschaftlichen Betriebes nicht zu hoch werden, baut die Meisterlandwirtin ihr Futter selbst an und stellt die Konservierung sicher.
Facts
- Zutritt
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Bei Prüfungsantritt:
a) Bäuerin/Bäuerlicher Haushaltleiter BP oder anderer eidg. Fachausweis im Berufsfeld Landwirtschaft sowie
b) die abgeschlossenen, erforderlichen Module bzw. Einschreibung zu den Modulprüfungen. - Ausbildung
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Individuell gestaltbare, berufsbegleitende Kurse.
Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Höheren Fachprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 10'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden. - Sonnenseite
- Als Meisterlandwirt oder Meisterlandwirtin hat man die Möglichkeit, einen landwirtschaftlichen Betrieb mit vermehrter Rücksicht auf klimaneutrale Produktionen zu führen, vor allem im Biolandbau. Wer rechtzeitig die Weichen stellt, profitiert langfristig.
- Schattenseite
- Die sich rasch wandelnden Marktveränderungen, umweltbewussteres Konsumverhalten und Klimaveränderungen sorgen dafür, dass man in diesem Beruf nichts dem Zufall überlassen kann.
- Gut zu wissen
- In der Regel führen die Meisterlandwirte und -landwirtinnen einen Landwirtschaftsbetrieb, manchmal sogar den eigenen. Doch auch in landwirtschaftlichen Organisationen, in der Beratung oder als Genossenschafter sind sie gefragte Führungskräfte. Mit der Klimaveränderung stehen sie vor nicht unbeträchtlichen Herausforderungen und sind gut beraten, stets auf dem Laufenden sein.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Meisterlandwirt/in HFP
Agrarwissenschaftler/in ETH, Umweltingenieur/in ETH (Master)
Agronom/in FH, Umweltingenieur/in FH, Lebensmittelingenieur/in FH (Bachelor)
Meisterlandwirt/in HFP
Eidg. Fachausweis (BP) im Bereich der Landwirtschaft (siehe Zutritt)