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Eidg. Fachausweis

Judolehrer/in BP

Fachrichtung von Sportartenlehrer/in BP

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Was macht ein/e Judolehrer/in BP?

Judo ist eine japanische Kampfsportart, mit dem Prinzip "Siegen durch Nachgeben" resp. "maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand". Judo wird in über 150 Ländern ausgeübt und ist damit die am weitesten verbreitete Kampfsportart der Welt. Judo wird durch erfahrene Judolehrer und Judolehrerinnen unterrichtet, die ihren Schülerinnen und Schülern, den sogenannten Judokas beibringen, sich im Zweikampf mit Händen, Armen und Beinen erfolgreich zu verteidigen.

Die Lehrer und Lehrerinnen erteilen Judoka in allen Alters- und Leistungsklassen Gruppenunterricht im Breitensport. Dabei richten sie den Unterricht individuell nach den Zielen ihrer Schülerinnen und Schüler aus. Sie zeigen ihnen den Formenlauf (Kata), den Übungskampf (Randori) und den Wettkampf (Shiai). Durch Erklären und Vorzeigen bringen sie ihnen auf spielerische Art und Weise die Angriffs- und Abwehrtechniken bei. Um sich bei den Würfen nicht zu verletzen, müssen alle Judoka zudem Falltechniken erlernen.

Judo stellt hohe Ansprüche an die Fach-, Unterrichts-, Sozial- und Selbstkompetenz der Lehrer und Lehrerinnen. Es fordert und fördert Körperbeherrschung, Kraft, Ausdauer und Köpfchen. Ziel ist dabei stets auch, dass die Judoka im Graduierungssystem mit sogenannten Gürtelprüfungen aufsteigen und erst die Schülergrade (Kyū) und später auch die Meistergrade (Dan) erreichen. Jeder Anfänger beginnt mit einem weissen Gürtel und kann dann durch eine Prüfung, bei der er Fallübungen, Stand- und Bodentechniken demonstriert, den nächsthöheren Grad erlangen.

Was und wozu?

  • Damit der Judokas lernt, des Gegners Kraft geschickt auszunutzen und mit kleinem Kraftaufwand eine grosse Wirkung zu erzielen, zeigt ihm der Judolehrer geeignete Judotechniken, z.B. Stossen und Ziehen.
  • Damit der Judoka sich im Wettkampf behaupten kann, trainiert die Judolehrerin mit ihm die Technik, Spiel- und Kampfformen (Randori) sowie spezifisches Rumpfkraft- und Konditionsübungen.
  • Damit sich seine Judokas den nächst höheren Gürtel verdienen können, führt der Judolehrer semesterweise Gürtelprüfungen nach SJV-Reglement durch und gibt ihnen die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen.
  • Damit die Interessenten vom breiten Angebot der Judolehrerin erfahren, macht diese Werbung für ihr Dojo und veranstaltet Schnuppertrainings und Spasswettkämpfe, um den Sport bekannt zu machen.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:

a) Eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ), Matura, Fachmittelschule oder gleichwertiger Abschluss

b) mind. 2 Jahre Praxis als Judolehrer/in (mind. 250 Lektionen innerhalb der letzten 3 Jahre)

c) Höchste J+S- und/oder esa-Anerkennung als Leiter/in sowie erfolgreicher Abschluss der vom Schweiz. Judo- und Ju-Jitsu-Verband SJV angebotenen Ausbildung

d) Niveaugerechte Ausbildung im Bereich Sanität und/oder Rettungswesen in der gewählten Sportart (nicht älter als 5 Jahre)

e) Empfehlung des Schweiz. Judo- und Ju-Jitsu-Verbandes SJV.
Ausbildung
2 Jahre berufsbegleitende Weiterbildung in Modulform.

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
Judolehrer und Judolehrerinnen trainieren mit ihren Judoka Kondition und Koordination und fördern deren mentale und emotionale Fähigkeiten. So wird der Judounterricht ganz nebenbei auch ein Beitrag zur derer Persönlichkeitsbildung.
Schattenseite
Die Arbeitszeiten der Judolehrer und Judolehrerinnen sind unregelmässig, da viele Kurse am Abend stattfinden.
Gut zu wissen
Judolehrer und Judolehrerinnen arbeiten in Vereinen, in privaten Sport-Institutionen, in Dojos oder im Rahmen des Schulsportes.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
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unverzichtbar
wichtig
wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig

Karrierewege als Judolehrer/in BP

Bachelor of Science (EHSM) in Sports

Trainer/in Spitzensport HFP, Sportartenschulleiter/in HFP (eidgenössisches Diplom)

Kata-Instruktor/in, Behindertensport-Instruktor/in, Selbstverteidigung für spezielle Zielgruppen (Spezialisierung)

Judolehrer/in BP

Berufliche Grundbildung (EFZ) oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)

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