Eidg. Diplom
Geflügelwirtschaftsmeister/in HFP
kontrollieren, budgetieren, planen, koordinieren, anleiten
Was macht ein/e Geflügelwirtschaftsmeister/in HFP?
Bis Hühnereier im Laden und Hühnerschenkel, Schnitzel oder ganze Hähnchen im Kühlregal landen, findet ein Produktions- und Lieferungsprozess statt, der gut organisiert sein muss.
Um die Geflügelzucht und die Eierproduktion, die Planung, den Vertrieb und die Vermarktung kümmern sich die Geflügelwirtschaftsmeister und Geflügelwirtschaftsmeisterinnen. Sie sind Führungskräfte in Brütereien, Aufzucht- oder Legebetrieben. Daher verfügen sie über umfassende Kenntnisse in Hühnerzucht und -haltung, sind aber auch mit betriebswirtschaftlichen Aufgaben vertraut. Je nach Anzahl der Tiere kümmern sie sich um ausreichend Brutanlagen und Ställe, berechnen den Futterbedarf und beauftragen die Mitarbeitenden, die Futtermischungen bereitzustellen und die Hühner zu füttern. Unter Berücksichtigung der Vorgaben für eine tiergerechte Haltung planen, koordinieren und überwachen sie die Produktionsabläufe, legen Betriebsmittel und Maschinen fest, instruieren die Angestellten und übernehmen die Verantwortung für die Ausbildung der Lernenden.
Um konkurrenzfähig zu bleiben, verfolgen die Geflügelwirtschaftsmeister und -meisterinnen die Entwicklung des in- und ausländischen Marktes und beziehen die daraus gewonnenen Erkenntnisse in die Betriebsplanung, Investitionen, Vertriebs- und Marketingstrategien mit ein.
Was und wozu?
- Damit der Geflügelwirtschaftsmeister die Betriebszahlen vor Augen hat und entsprechend budgetieren kann, übernimmt er auch buchhalterische Aufgaben.
- Damit die Lebensumstände der Hühner verbessert werden und die Geflügelwirtschaftsmeisterin so dem veränderten Konsumverhalten entgegen kommt, berücksichtigt sie die Änderungen auch in ihrer Marketingstrategie.
- Damit es in den Wochen vor Ostern genügend Eier gibt, die abgesetzt werden können, besorgt der Geflügelwirtshaftsmeister weitere Legeställe und erhöht den Bestand der Hühner.
- Damit der Betrieb den neuen Umweltschutzbestimmungen gerecht wird, erkundigt sich die Geflügelwirtschaftsmeisterin nach den modernsten Produktionsmethoden.
Facts
- Zutritt
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Bei Prüfungsantritt:
a) Eidg. Fachausweis im Bereich der Landwirtschaft sowie
b) die erforderlichen Module bzw. gleichwertige Abschlüsse. - Ausbildung
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Berufsbegleitende, meist modulare und individuell gestaltbare Kurse.
Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Höheren Fachprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 10'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden. - Sonnenseite
- Geflügelfleisch und Eier vermarkten ist ein Bereich, in dem die Geflügelwirtschaftsmeister und -meisterinnen einem anhaltenden Bedürfnis der Konsumenten nachkommen. Der Bedarf besteht und die Berufsleute sind gefragt.
- Schattenseite
- Die Entwicklung der Märkte durch die Globalisierung und wachsende Anforderungen an Qualität, Hygiene und tiergerechte Haltung machen dem Berufsstand immer wieder zu schaffen.
- Gut zu wissen
- Geflügelwirtschaftsmeister und Geflügelwirtschaftsmeisterinnen sind auch als Berater in der Lebensmittelbranche, bei Eierhandels- oder Mastorganisationen, Futter- oder Stallbaubetrieben gerne gesehen. Ihr Wirkungsfeld ist von daher ziemlich breit und je nachdem, wo ihr Rat gefragt ist, übernehmen sie eine leitende Funktion.
TOP 10 Anforderungen
Karrierewege als Geflügelwirtschaftsmeister/in HFP
Unternehmer/in mit eigenem Hühnerzucht-Betrieb
Agronom/in FH – Nutztierwissenschaft, Betriebswirtschafter/in FH (Bachelor)
Geflügelwirtschaftsmeister/in HFP
Eidg. Fachausweis im Bereich Landwirtschaft (siehe Zutritt)