MA in Music, Dirigieren

Dirigent/in FH

leiten, inspirieren, koordinieren, gestalten, interpretieren, kommunizieren

Was macht ein/e Dirigent/in FH?

Dirigenten und Dirigentinnen vermitteln zwischen Komponisten, Musik und Publikum. Nebst einem feinen Gehör und musikalischem Talent erfordert ihr Beruf viel Einfühlungs- und Führungsvermögen, Kontaktfreude und ein hohes Mass an Ausdrucksfähigkeit.

Für die Musiker und Musikerinnen eines Orchesters oder Chors fungieren sie während Proben und Konzerten als Orientierungs-, Koordinierungs- und Gestaltungshilfe. Dabei setzen sie zur Verdeutlichung der Dirigiergesten und des Taktschlagens ihre Mimik und oft den ganzen Körper ein, zeigen Einsätze und Phrasierungen an, geben verbindliche Tempi vor und leiten durch die Dynamik des Stücks. Ihre Arbeit beginnt bereits vor der eigentlichen Probe. Als künstlerische Leiter sind sie für die Auswahl und Bestimmung des Repertoires, für den Ablauf des Probebetriebs sowie die Gestaltung und Interpretation musikalischer Werke verantwortlich. Sie studieren die Partituren intensiv, analysieren die Struktur der Stücke und interpretieren die Absichten der Komponisten.

In Opern und Konzerthäusern arbeiten sie mit Intendanten, Regisseurinnen und anderen Kulturschaffenden zusammen, um Spielpläne umzusetzen und neue Ideen zu entwickeln. Festanstellungen sind wie in vielen künstlerischen Berufen eher selten, weshalb manche Dirigenten und Dirigentinnen mehrere kleinere Chöre oder Ensembles leiten.

Was und wozu?

• Damit die Mitglieder des Jugendorchesters ein Gefühl für Gershwins «Rhapsody in Blue» entwickeln können, erläutert ihnen der Dirigent Entstehungsgeschichte und Zeithintergründe, in welche das Werk eingebettet ist.
• Damit die Geigen in einer besonders zart klingenden Passage nicht zu leise werden, geht die Dirigentin die Stelle mit den Violinisten noch einmal durch und findet mit ihnen gemeinsam die optimale Balance zwischen Ausdruck und Lautstärke.
• Damit der Dirigent bei der Leitung des Symphonieorchesters den Überblick über sämtliche Stimmen, Einsätze und Phrasierungen behält, studiert er die Partituren im Voraus sehr sorgfältig und prägt sich die Feinheiten der einzelnen Instrumente ein.
• Damit sich die einzelnen Mitglieder im Laienchor trauen, sich zu zeigen und aus sich herauszukommen, auch wenn nicht jeder Ton von Anfang an sitzt, schafft die Dirigentin eine Kultur von Respekt und Wohlwollen.