Eidg. Fachausweis
Detailhandelsspezialist/in BP
beraten, abklären, bestellen, organisieren, überwachen, planen
Was macht ein/e Detailhandelsspezialist/in BP?
Detailhandelsspezialisten und die Detailhandelsspezialistinnen wenden die betrieblichen Führungssysteme und -instrumente selbstständig an. Sie kennen sich bestens aus in den Bereichen der Infrastrukturbewirtschaftung, Information und Kommunikation, Organisationsgestaltung und -entwicklung sowie dem Projektmanagement. Das heisst, sie übernehmen auch Führungsaufgaben, leiten die Mitarbeitenden in der Handhabung der betrieblichen Systeme an, analysieren und delegieren die Arbeitsabläufe.
Sie führen Einstellungs- und Angestelltengespräche, planen den Personaleinsatz und begleiten neue Mitarbeitende in der Einführungsphase.
Im Rahmen des Finanz- und Rechnungswesens führen Detailhandelsspezialisten Rechnungsprozesse, erstellen Budgets und Kostenberechnungen. Verantwortungsvoll übernehmen sie alle wichtigen Geschäftsprozesse in Bezug auf finanzielle Fragen, sei es im Bereich Einkauf, Beschaffung oder Logistik.
Sie begleiten den Wareneingang und unterstützen die Mitarbeitenden im sorgsamen Umgang mit den Lagerbeständen. Dabei halten sie sich stets an die Vorschriften und innerbetrieblichen Vorgaben. Den gesamten Wareneingangsprozess prüfen und verbessern sie wann immer möglich. Detailhandelsspezialisten und -spezialistinnen erstellen ausserdem selbständig alle nötigen Schritte zur Verkaufsförderung. Dazu analysieren sie Veränderungen im Kaufverhalten und im Absatz und leiten daraus Massnahmen im Marketing und in der Sortimentsgestaltung ab.
Was und wozu?
- Damit der Detailhandelsspezialist herausfinden kann, wieviele Produkte er bestellen muss, ohne dass das Geschäft später darauf sitzen bleibt, führt er eine Kundenbefragung durch.
- Damit die Detailhandelsspezialistin bei einer umfangreichen Lieferung verschiedener Getränke sichergehen kann, dass nichts vergessen wurde und die richtigen Sorten geliefert wurden, vergleicht sie die Eingänge mit der Bestellliste.
- Damit der Detailhandelsspezialist eine Angebotslücke zumindest kurzfristig überbrücken kann, gibt er einen Rabatt auf ein ähnliches Produkt, bis er für Nachschub gesorgt hat.
- Damit die Detailhandelsspezialistin gewährleisten kann, dass die Produkte gekauft und die Angebote genutzt werden, führt sie mit den Mitarbeitenden ein Verkaufstraining durch.
Facts
- Zutritt
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Bei Prüfungsantritt:
a) Eidg. Fähigkeitszeugnis als Detailhandelsfachmann/-frau oder gleichwertiger Abschluss und mindestens 3 Jahre Berufspraxis im Detailhandel oder
b) andere abgeschlossene berufliche Grundbildung oder gleichwertiger Abschluss und mindestens 4 Jahre Berufspraxis im Detailhandel oder
c) eidg. Berufsattest als Detailhandelsassistent/in und mindestens 5 Jahre Berufspraxis im Detailhandel oder
d) mindestens 10 Jahre Berufspraxis im Detailhandel und ein Jahr in einer Führungsfunktion sowie
e) die erforderlichen Modulabschlüsse bzw. gleichwertige Abschlüsse. - Ausbildung
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2 Semester berufsbegleitende, modulare Ausbildung.
Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden. - Sonnenseite
- In dieser Funktion hat man zweifellos vor allem dann Erfolg, wenn man die Ware, die man an den Mann bzw. die Frau bringen will, auch mag. Das beflügelt, führt zu neuen Ideen und damit zu besseren Umsätzen. Wenn das nicht eine befriedigende Arbeit ist.
- Schattenseite
- Als Detailhandelsspezialist oder -spezialistin kann man sich vor allem bei einem grossen Warenfluss keine Unachtsamkeit leisten. Fehler in der Logistik können das Unternehmen teuer zu stehen kommen.
- Gut zu wissen
- Die Spezialisten und Spezialistinnen sind im Supermarkt, Warenhaus oder Spezialgeschäft tätig. Sie wechseln oft vom Verkaufspunkt zum Lager, und ins Büro an den PC. Dort kümmern sie sich um verkaufsfördernde Massnahmen oder delegieren Aufgaben an die Mitarbeitenden.
TOP 10 Anforderungen
Ebenfalls wichtig ist: Analytisches, logisches und vernetztes Denken, Kommunikationsfähigkeit, Verhandlungsgeschick, Kreativität, Initiative.
Karrierewege als Detailhandelsspezialist/in BP
Weiterbildungsangebote an einer höheren Fachschule, Fachhochschule oder Nachdiplomkurse und -lehrgänge, z.B. im Bereich Management. Aufstieg: Geschäftsführer/in, Markt- oder Fachmarktleiter/in, eigenes Unternehmen. Tätigkeit als Ausbilder/in oder Prüfungsexperte/-in.
CAS Betriebswirtschaft, CAS Managmentorientierte BWL, CAS General Management usw. (Nachdiplomstudiengang)
Master of Science FH in Business Administration
Betriebsökonom/in FH (Bachelor)
Betriebswirtschafter/in HF, Marketingmanager/in HF (eidgenössisches Diplom)
Detailhandelsmanager/in HFP, Einkaufsleiter/in HFP, Marketingleiter/in HFP, Verkaufsleiter/in HFP, Führungsexperte/-in HFP (eidg. Diplom)
Detailhandelsspezialist/in BP
Berufliche Grundbildung (EFZ) im Detailhandel, gymnasiale Maturität oder gleichwertige Ausbildung (siehe Zutritt)